Nach dem Schlusspfiff stand fest: Die Sportfreunde Niederwenigern verbleiben auf dem letzten Tabellenplatz und verlieren das zweite Spiel in Folge mit 0:2. Eine harte Oberliga-Niederrhein-Saison zeichnet sich bereits jetzt ab.
Die Niederlage gegen den VFB Homberg kam nicht überraschend und war völlig verdient. Homberg war über die gesamte Spielzeit die aktivere und individuell bessere Mannschaft. Defensiv hatte Niederwenigern einiges zu tun und offensiv fanden die Aufsteiger mit wenigen Ausnahmen überhaupt nicht statt.
Kampf und Leidenschaft kann man der Kraushaar-Truppe allerdings nicht absprechen. Der Tabellenletzte kämpfte bis zum Schluss und gestaltete die Partie äußerst körperlich. Homberg fand im zweiten Durchgang immer seltener Antworten auf die robuste Spielweise der Gäste. Nur offensiv war die Leistung deutlich zu wenig. Aus dem Spiel heraus gelang den Gästen fast überhaupt nichts.
Niederwenigern-Coach Marcel Kraushaar zog folgendes Fazit: "Der Sieg geht absolut verdient nach Homberg. Das 1:0 entsteht etwas unglücklich, aber wir finden danach besser in das Spiel. Der zweite Treffer setzt uns dann richtig zu. Im zweiten Durchgang haben wir gut dagegen gehalten. Wir konnten unser Gesicht bewahren. Jedes Spiel ist für uns ein Prozess. Die Einstellung der Mannschaft stimmt auch."
Ich weiß nicht, wie der Schiedsrichter diesen Elfmeter pfeifen kann.
Marcel Kraushaar
Das Tor zum 2:0 fiel durch einen Elfmeter. Gefoult wurde Tim Ulrich, der dann selbst antrat und verwandelte. Die Entscheidung zum Strafstoß polarisierte vor allem bei dem Anhang aus Niederwenigern. Das Trainerteam tobte an der Seitenlinie und Kraushaar sah zuerst Gelb und nur wenige Augenblicke danach Gelb-Rot.
"Ich weiß nicht, wie der Schiedsrichter diesen Elfmeter pfeifen kann. Er bewertet da ein Schubsen mit Armen. Das ist kompletter Blödsinn. Der zweite Treffer vor der Pause bricht uns ein wenig das Genick. Trotzdem möchte ich betonen, dass die Niederlage nichts mit dem Schiri zu tun hat. Das ist klar", erklärte Coach Kraushaar.
Kraushaar erklärt seinen Platzverweis
Zu seinem Platzverweis ergänzte er: "Die erste Gelbe Karte geht total in Ordnung. Ich habe mich da etwas zu energisch gemeldet und wollte wissen, wofür es den Elfmeter überhaupt gibt. Der Schiedsrichter teilte mir mit, er wolle mir nach dem Spiel seine Entscheidung erklären. Als ich dann erneut nachfragte, zeigte er mir Gelb-Rot. Ich finde das etwas drüber."
Für die Sportfreunde folgt nun ein zweifaches Velbert-Duell. Zuerst kommt es zur Keller-Partie gegen den TVD Velbert (Sonntag, 29.09.) und anschließend muss Niederwenigern gegen den Regionalliga-Absteiger SSVg Velbert antreten (Donnerstag, 03.10.).